bürgerbräu würzburg

Fast 25 Jahre stand die alte Brauerei leer. Das Unternehmen wurde 1815 gegründet und die jetzigen Gebäude ab 1885 errrichtet – am Ortseingang von Würzburg im Stadtteil Zellerau. 1989 wurde der Braubetrieb eingestellt, wertvolle Teile, wie zum Beispiel die kupfernen Braukessel oder die riesigen Tanks, verkauft und das Gelände ging in den Besitz der Stadt Würzburg über. Alternative und kulturelle Zwischennutzungen belegten nur einen kleinen teil der risiegen Betriebsflächen. Einzig eine Sektkellerei belebt seit Mitte der 90er Jahre das Gelände. Die großen, weitläufigen und temperatuhaltigen Keller waren und sind ideal für den Sektausbau, der hier auf hohem Niveau in der Champegnoise-Methode betrieben wird.

Nach langer Konzept- und Überzeugungsarbeit übernahm im Jahr 2012 ein Investorenteam das Gelände zum Großteil von der Stadt. Das ehemalige Laborgebäude mit Künstlerateliers, Theater und Sprachschule sowie das Comptoirgebäude mit dem Siebold-Museum verblieben im Besitz der Stadt Würzburg. Das übrige Gelände wurde zu einem Kultur- und Kreativzentrum ausgebaut. Alle Gebäude wurden renoviert und snaiert und in Büros, Ateliers, Läden, Veranstaltungs-, Tagungs- und Gästeräume umgewandelt. Die Substanz und der Charme der Gründerzeit Architektur wurde dabei komplett erhalten und mit modernen Elementen und zeitgemäßem Komfort ergänzt.

Mittlerweile sind alle Flächen – immerhin fast 30.000 m² – verkauft und vermietet. Das Gelände lebt wieder.

Mit dem Architekten des Geländes bin ich schon seit vielen Jahren verbunden. Viele Konzepte, Aktionen und Projekte hatten wir schon gemeinsam erarbeitet. Allem voran ein dreitägiges Kulturfestival, das wir fünf Jahre lang geplant, organisiert und durchgeführt haben. Daraus entstand auch das Konzept für das LKultur- und Kreativzentrum und so kam ich von Anfang an für Marketing, Presse und Kommunikation ins Team.

Anfangs richtete sich das Augenmerk der Kommunikatin hauptsächlich auf die Bekanntmachung des Geländes in der Stadt Würzburg und Umgebung. Die Vermittlung des Konezptes war zentrale Aufgabe. Das wurde über die Presse publiziert und Kick-off-Veranstaltungen mit den Verantwortlichen der Stadt und mit den beteiligten Unternehmen, mit Interessenten und potentiellen Käufern durch geführt. Auch die Drucksachen – Prospekte, Postkarten, Flyer, Einladungen, etc. – waren dahingehend ausgerichtet.

Schon nach zwei Jahren war klar, dass das Projekt erfolgreich wird. Von da an wurden die kommunkativen Weichen neu gestellt und auf die Besucher des Geländes ausgerichtet. Es gibt mittlerweile Läden und Ateliers, Veranstaltungsräume, ein Kino, Tagungsraum und Gastronomie auf dem Gelände. Die Kommunikation richtet sich deshalb auf die Veranstaltungen, die auf dem Gelände statt finden, um Besucher aufs Bürgerbräu zu bringen. Zudem werden eigene Veranstaltungen organisiert – das Kirschblütenfest, ein großes Sommerfest, der Weihnachtsmarkt, Kunstausstellungen, Performances und demnächst ein großer Kunsthandwerkermarkt, Bildhauersymposium, etc.

Eine tolle Aufgabe und ein großes Spielfeld.