passionsspielort sömmersdorf

Die Bewohner von Sömmersdorf sind theaterbegeistert. Seit 1933 wird in dem 680-Seelen-Dorf Theater gespielt. Seit 1935 alle 5 Jahre die Passion Christi – mit 450 Menschen aus dem Dorf und alles im Ehrenamt.

Wegen hoher Arbeitsbelastung und veralteter Technik machte man den Schritt nach vorne und gab zunächst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Gemeinsam mit den Architekten von archicult und einem Städteplaner wurde zunächst eine umfangreicher Recherche des Umfelds, der Veranstaltungsorte in der Region, der Passionsspiel-"Konkurrenz", der Struktur des Vereins, der gewachsenen (Un-)Architektur und Technik, der Infrastruktur, des Erscheinungsbildes, etc. gestartet. Nach breiten Befragungen, Interviews mit Entscheidungsträgern und Workshops mit den Vereinsmitgliedern wurde ein Leitbild und ein Konzept zur Weiterentwicklung des Programms, Infrastruktur, der Architektur, des Corporate Design und der Kommunikation entwickelt – eine komplette Neuausrichtung, die über die Jahre in vollem Umfang umgesetzt wurde.

Die Neustrukturierung des Vereins ergab verschiedene Bereiche. Der Passionsspielverein kümmert sich in Zukunft "nur noch" um die Passionsspiele. Der neu gegründete Verein Kultur aus Passion ist für die Veranstaltungen verantwortlich, die nach dem Ausbau der Bühne und des Geländes zusätzlich statt finden. Das war eines der Ergebnisse der Studie: Die Bühne wird ausgebaut und architektonisch, optisch, organisatorisch und technisch modernisiert, so dass sie auch zwischen den Passionsspielen für viele Veranstaltungen genutzt werden kann.

Die Gemeinde hat im Ort und um den Ort herum das Thema Passion sichtbar gemacht. Es gibt einen Passionsgarten, in dem auf Stelen die Passionstradition der Gemeinde dargestellt wird und sich die Besucher der Spiele vor und nach den Aufführungen aufhalten können. Im alten Schulhaus wurde ein Passionsmuseum eingerichtet, das die Entwicklung der Passionsspiele im Allgemeinen sowie in Franken und Sömmersdorf im Besonderen beleuchtet. Um den Ort herum entstanden mehrere Passionswege, die durch Wald und Flur führen. Geführt und ausgestattet sind sie mit sogenannten Innehaltepunkten, auf denen Fragen gestellt werden, die sich mit der Passion und dem menschlichen Leben befassen, und Stationen, die mit großen Cortenstahltafeln, modernen Sklupturen, Bildstöcken zum Rasten und zur Besinnung einladen sollen.

Das Corporate Design, das wir dazu entwickelt haben ist im PDF rechts komplett zu sehen. Oben einige Anwendungsbeispiele auf Geschäftspapier, Faltblätter und Postkarten und unten ein Teil des Imageprospektes der Gemeinde.